Vögel in der Nähe
Der Kleiber
Kleiber sind relativ kleine Vögel, mit einer Größe von etwa 13 Zentimetern. Ihr Federkleid ist oben blaugrau und unten orange gefärbt. Sie leben beinahe überall wo Bäume stehen, also in Wäldern, Parks und Gärten, auf Friedhöfen oder Obstwiesen.
Kleiber ernähren sich im Frühling und Sommer hauptsächlich von Insekten, wenn es kälter wird, fressen sie Samen und Nüsse. Eine Besonderheit von Kleibern ist, dass sie sehr flink und geschickt an Baumstämmen auf und ab klettern können.
Kleiber sind Singvögel und beherrschen verschiedene Rufe und Gesänge. Sie bleiben das ganze Jahr über in Deutschland, sind also keine Zugvögel. Kleiber verwenden eine einzigartige Technik, um ihre Nester zu bauen und zu schützen. Sie suchen sich bereits vorhandene Höhlen in großen Bäumen, richten dort ihr Nest ein und verkleben den Eingang mit Lehm, sodass größere Vögel nicht mehr eindringen können.
Kleiber brüten im Zeitraum von April bis Mai und legen meist fünf bis neun Eier. Nach 14 bis 18 Tagen sind die Eier ausgebrütet und die Jungvögel werden dann noch 24 Tage lang gefüttert, bis sie das Nest verlassen.
Das Rotkehlchen
Rotkehlchen sind etwa 14 Zentimeter groß, ihr Gefieder ist am Rücken braun, am Bauch weiß und an Brust und Kehle orange gefärbt. Sie sind in Wäldern, Parks und Gärten anzutreffen und ernähren sich hauptsächlich von Würmern, Insekten und anderen Kleintieren, aber auch von Beeren. Rotkehlchen sind sogenannte „Teilzieher“, was bedeutet, dass manche von ihnen zum Überwintern in Richtung Süden ziehen, während andere das ganze Jahr lang hierbleiben.
Ihre Brutstätten richten sich Rotkehlchen gerne in Bodennähe ein, also in Sträuchern und Hecken, aber auch direkt am Boden, z.B. in Erdlöchern oder zwischen Wurzeln. Ab Dezember beginnen die Rotkehlchen sich zu paaren und zwischen April und Juli werden dann die Eier gelegt und ausgebrütet. Drei bis sieben Eier legt das Weibchen in einer Brut. Die Jungvögel schlüpfen nach 12 bis 15 Tagen, dann dauert es noch einmal etwa genauso lange, bis sie das Nest verlassen. Oft gibt es bei Rotkehlchen auch zwei Bruten in einem Jahr.
Der Haussperling
Haussperlinge, auch bekannt als Spatzen, haben einen hellen Bauch und einen schwarz-braun gestreiften Rücken. Sie werden bis zu 16 Zentimeter groß. Haussperlinge fühlen sich in der Nähe des Menschen wohl, weshalb man sie häufig in Gärten und Parks entdecken kann. Sie nisten in Baumhöhlen oder in kleinen Nischen an Gebäuden und ernähren sich hauptsächlich von Körnern und Samen. Allerdings fressen sie auch gerne Krümel und Lebensmittelreste von Menschen, wenn sie keine andere Nahrungsquelle finden.
Spatzen bleiben auch während der kalten Jahreszeit in Deutschland, sie zählen also zu den sogenannten Standvögeln.
Ihre Brutsaison dauert von April bis August und kann bei einem Spatzenpaar drei bis vier Bruten umfassen. Das Weibchen legt jeweils vier bis sechs Eier und diese werden etwa 12 Tage bebrütet, bis die jungen Vögel schlüpfen.
Die Mehlschwalbe
Mehlschwalben sind recht kleine und schlanke Singvögel, die eine Körperlänge von 13 bis 15 Zentimetern erreichen. Sie sind an Bauch, Kehle und an den Beinen weiß gefiedert, wodurch man sie im Flug gut erkennen kann. Kopf, Rücken und Flügeloberseite sind dagegen schwarz gefärbt, mit einem metallisch blauen Glanz.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist ihr leicht gegabelter Schwanz.
Mehlschwalben gehören zu den Langstreckenziehern, da sie im Herbst nach Afrika in ihre Wintergebiete ziehen. Deshalb sind sie hier bei uns nur von April bis September zu beobachten. Mehlschwalben ernähren sich von Fluginsekten wie Mücken und Fliegen, sowie Blattläusen. Sie dringen im Gegensatz zu allen anderen Schwalbenarten auch in die Städte vor.
Grundsätzlich fühlen sie sich im offenen Gelände beziehungsweise in der Nähe von Ortschaften wohl, denn sie bauen ihre Nester vorzugsweise an hohe Gebäudefassaden, unter den Dachvorsprung. Das Nest ist eine fast geschlossene Halbkugel, die die Vögel aus feuchten Lehmklümpchen zusammenkleben. Sie ziehen auch gerne in alte Nester aus dem Vorjahr ein.
Mehlschwalben haben in der Regel eine bis zwei Bruten im Jahr, wobei ein Gelege drei bis fünf Eier umfasst, die etwa zwei Wochen lang bebrütet werden. Die Jungvögel verlassen drei bis vier Wochen nach dem Schlüpfen das Nest.
Mehlschwalben gelten als gefährdet, da ihr Bestand seit einigen Jahren immer kleiner wird….
Die Blaumeise
Blaumeisen sind dank ihrem farbenfrohen Federkleid gut zu erkennen, obwohl sie mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 11,5 Zentimetern deutlich kleiner sind als andere Singvögel. Sie haben eine gelbe Brust und ein weißes Gesicht mit einem schwarzen Streifen über dem Auge. Die Oberseite des Kopfes ist blau gefärbt, ebenso wie ein Teil der Flügel- und Schwanzfedern. Außerdem besitzen Blaumeisen einen auffällig kleinen Schnabel.
Sie sind ganzjährig bei uns zu beobachten und fühlen sich in Gegenden mit großem Gehölzbestand wohl, man kann sie in Laub- und Mischwäldern, sowie in Gärten und Parks entdecken. Blaumeisen ernähren sich von Insekten, Larven und Spinnen, wobei sie im Winter auf Körner, Samen oder auch Beeren umsteigen.
Sie nisten in Höhlen und bauen ihr Nest aus Moos und Tierhaaren. Mitte April beginnen die Weibchen mit der Eiablage. Ein Gelege umfasst bis zu 13 Eier, welche etwa zwei Wochen lang bebrütet werden. Anschließend bleiben die Jungvögel noch etwa 20 Tage im Nest, bis sie ausfliegen.
Die Kohlmeise
Die Kohlmeise ist die größte Meisenart in Europa, denn die Vögel werden bis zu 15 Zentimeter groß. Ihr Gefieder ist am Kopf und an der Kehle schwarz, aber sie haben ein weißes Feld unterhalb der Augen. Der Bauch ist gelb, mit einem schwarzen Längsstreifen und die Flügelfedern haben eine blaugraue Färbung.
Ebenso wie die Blaumeisen kann man Kohlmeisen das ganze Jahr über beobachten, denn sie sind größtenteils Standvögel, nur manche von ihnen ziehen im Winter kurze Strecken in Richtung Süden.
Sie leben in Laub- und Mischwäldern, Gärten und Parkanlagen und ernähren sich beispielsweise von Insekten und deren Larven, Blattläusen oder Schmetterlingsraupen. In der kalten Jahreszeit fressen sie Samenkörner. Kohlmeisen sind Höhlenbrüter und bauen ihr Nest in den Höhlen aus Moos und Tierhaaren.
Die Brutzeit beginnt im März, dann legt die Kohlmeise sechs bis zwölf Eier und bebrütet diese im Durchschnitt zwei Wochen lang, bis die Jungen schlüpfen. Nach spätestens 20 Tagen verlassen sie das Nest.
Die Amsel
Amseln gehören zu den bekanntesten Vögeln in Deutschland, werden bis zu 29 Zentimeter groß und können das ganze Jahr über beobachtet werden. Männchen und Weibchen weisen dabei unterschiedliche Gestalten auf. Während die Männchen ein auffallend schwarzes Gefieder mit gelben Schnabel und gelben Augenring besitzen, sind Weibchen bräunlich gefärbt. Sie kommen in einer Vielzahl von Lebensräumen vor.
Während die Amseln in früheren Zeiten vornehmlich in Wäldern siedelten, bewohnen sie heute Kulturlandschaften wie Siedlungsräume, Park- und Gartenanlagen. Sie ernähren sich ebenso von wirbellosen Tieren wie Insekten und Regenwürmern wie von Früchten und weichen Samen.
Sie brüten hauptsächlich in Bäumen oder Gebüschen, wobei die Brutsaison von Anfang März bis Ende August geht und zwei bis drei Jahresbruten beinhalten kann. Das Gelege besteht aus bis zu fünf Eiern, die im Schnitt ca. zwei Wochen bebrütet werden. Nach weiteren zwei Wochen verlassen die Jungvögel das Nest und sind spätestens nach drei Wochen flügge.
Der Buchfink
Der Buchfink ist einer der häufigsten Brutvögel in Deutschland und in einer Vielzahl von Lebensräumen mit Gehölzbestand zu Hause. Man kann sie das ganze Jahr über beobachten.
Buchfinken werden in etwa 15 cm groß, teilweise auch größer und sind auffallend gefärbt. Das Gefieder der Männchen weist auf der Bauchseite und den Wangen eine rosa bis rotbräunliche, im Kopf- und Nackenbereich eine grau-bläuliche Färbung auf.
Die Weibchen sind in schlichteren aber verschiedenartigen Brauntönen gekleidet. Beide Geschlechter haben charakteristische weiße Flecken auf den Schultern und weiße Linien auf den Flügeln. Zu ihrer Nahrung zählen verschiedene Insekten, Samen und Früchte. Ihre Brutsaison beginnt bei uns ab Anfang April und zieht sich bis Ende Juni.
Je nach Standortbedingungen ziehen sie dabei ein bis zwei Bruten pro Jahr auf. Ihre Nester bauen sie in Bäumen und Sträuchern, in denen vier bis sechs Eier ausgebrütet werden. Sowohl die Brut- als auch die Nestlingszeit beträgt im Schnitt ungefähr zwei Wochen. Nach weiteren 14 Tagen können die Jungvögel sich selbst versorgen.
Die Elster
Elstern sind mit ihren charakteristischen langen Schwanzfedern und ihrer schwarz-weißen Gefiederfärbung mit blau- und grün-metallischen Glanz leicht zu erkennen. Sie können eine Körperlänge von ungefähr 50 Zentimeter erreichen.
Sie sind in Deutschland und Europa flächendeckend verbreitet und für ihre hohe Intelligenz bekannt. Sie siedeln in strukturreichen Lebensräumen sowohl in urbanen als auch ländlichen Landschaften und gelten als standorttreue Vögel. Ihre Nahrung ist sehr breit gefächert und reicht dabei von wirbellosen Tieren wie Würmern, Insekten oder Spinnen bis zu kleineren Wirbeltieren wie Mäusen oder Fröschen.
Zwischen Ende März und Juni werden im Regelfall drei bis sieben Eier bebrütet. Dabei leben die Elsternpaare in lebenslanger Partnerschaft. Nach durchschnittlich etwa drei Wochen schlüpfen die Jungen. Nach weiteren vier Wochen verlassen sie das erste Mal ihr Nest. Zwischen sechs und acht weitere Wochen dauert es im Anschluss, bis die Jungvögel unabhängig von ihren Eltern sind.
Der Star
Stare gehören zu den am weitesten verbreiteten Vögeln. Durch eine Vielzahl an Einbürgerungen ist es ihnen gelungen, sich weltweit in unterschiedlichen Regionen zu etablieren. Dabei weisen sie je nach Standort unterschiedliches Zugverhalten auf. In Mitteleuropa können sie als Teilzieher beschrieben werden.
Mit einer Körpergröße von bis zu 22 cm sind sie etwas kleiner als Amseln. Ähnlich dem Federkleid der Amseln sind sie im Grundton schwarz gefärbt und metallisch glänzend. Im Schlichtkleid erscheinen die Vögel hell gepunktet, was durch die weißen Spitzen ihrer Federn bedingt wird. Ihr Schnabel kann gelblich oder schwarz sein.
Bekannt sind sie für ihre Fähigkeit, Geräusche und Singstimmen anderer Vögel imitieren zu können. In Deutschland sind sie flächenhaft vertreten, besonders in strukturreichen Agrarlandschaften mit ausreichend Baumbestand und offenen Wiesen oder Weiden.
Sobald Brutmöglichkeiten in Form von Baumhöhlen oder Nistkästen in Verbindung mit offenen Nahrungshabitaten wie gemähten Parkflächen oder Brachen vorhanden sind, können Stare vorkommen. Sie ernähren sich dabei von Insekten, Beeren und anderen Früchten. Das Nest des Höhlenbrüters, was in der Regel zwischen vier und acht Eiern umfasst, wird 11 bis 13 Tage lang zwischen April und Mai bebrütet. Anschließend verbleiben die Jungen noch 17 bis 21 Tage im Nest, bevor sie zwischen Mitte Mai und Mitte Juni das Nest verlassen. Spätbruten kann der Ausflug jedoch auch erst Mitte bis Ende Juli stattfinden.
Der Eichelhäher
Der Eichelhäher (Garrulus glandarius) ist ein Jahresvogel und Allesfresser. Er kann bis zu 37 cm groß werden. Eichelhäher sind rötlich braun bis rosa gefärbt. Charakteristisch sind die schwarz-weiße Flügelzeichnung und das blau schillernde Flügelfeld.
Während der Brutzeit frisst er vor allem tierische Nahrung. Von Wirbellosen ernährt er sich hauptsächlich, aber auch Wirbeltiere stehen auf seinem Speiseplan. Er ernährt sich aber auch von Eiern, Jungvögeln und anderen Kleintieren. Im Winter stellt er sich auf pflanzliche Nahrung um.
Für die kalte Jahreszeit legt sich der Eichelhäher Vorräte an. Bis zu 3000 Eicheln kann er im Monat verstecken. Er ist einer der produktivsten Eichenpflanzer im Wald. Bis in den folgenden Sommer greift der Eichelhäher auf diese Vorräte zurück.
Die Ringeltaube
Der Eichelhäher (Garrulus glandarius) ist ein Jahresvogel und Allesfresser. Er kann bis zu 37 cm groß werden. Eichelhäher sind rötlich braun bis rosa gefärbt. Charakteristisch sind die schwarz-weiße Flügelzeichnung und das blau schillernde Flügelfeld.
Während der Brutzeit frisst er vor allem tierische Nahrung. Von Wirbellosen ernährt er sich hauptsächlich, aber auch Wirbeltiere stehen auf seinem Speiseplan. Er ernährt sich aber auch von Eiern, Jungvögeln und anderen Kleintieren. Im Winter stellt er sich auf pflanzliche Nahrung um.
Für die kalte Jahreszeit legt sich der Eichelhäher Vorräte an. Bis zu 3000 Eicheln kann er im Monat verstecken. Er ist einer der produktivsten Eichenpflanzer im Wald. Bis in den folgenden Sommer greift der Eichelhäher auf diese Vorräte zurück.
Die Rabenkrähe
Die Rabenkrähe – 45-49 cm groß, Flügelspannweite 93-104 cm – ist schwarz im kompletten Gefieder, an Schnabel und Beinen. Der Schnabel ist kräftig, der First gewölbt, an der Schnabelbasis ist dichtes schwarzes Gefieder.
Oft trifft man Rabenkrähen in großen Gruppen an. Paare verteidigen ihr Nest aber lautstark gegenüber den Artgenossen. Jungvögel schließen sich zu Trupps zusammen.
Der Lebensraum der Rabenkrähe erstreckt sich von lichten Wäldern über Agrar- und Kulturlandschaften bis hin zu Städten und Dörfern.
Als Allesfresser ernähren sie sich von Samen, Früchten, Beeren, Nüssen, Abfall, aber auch Aas und Kleintieren. Rabenkrähen kann man das ganze Jahr über bei uns beobachten.
Der Zaunkönig
Der Zaunkönig wird nur 9-10,5 cm groß, aber er hat eine auffällige und laute Stimme. Sein Gefieder ist braun, die Unterseite hell- und die Oberseite dunkelbraun. Auf dem Bauch, dem Schwanz und den Flügeln besitzt er eine feine schwarze Bänderung. Der kurze Stummelschwanz ist fast immer aufgestellt.
Zaunkönige bewohnen Wälder, Gärten, Parks und Feldränder mit reichlich Sträuchern und hohen Stauden. Auf seinem Speiseplan stehen Insekten und Spinnen jeglicher Art.
Im Winter fressen die kleinen Vögel auch Sämereien. Sein Nest ist eine kugelige, geschlossene Lehm- und Mooshöhle.
Hier bebrüten die Weibchen ab Ende März fünf bis sieben Eier, anschließend kümmern sich beide Elternteile um den Nachwuchs.